04/04/2019
Schritt für Schritt - Was soll beachtet werden, wenn man das Boot für den Frühling vorbereitet?
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1. Bootwäsche
Nach der Saison und dem Winter ist das Boot voller Ruß, Staub und Sand. Es ist wichtig, dass Sie es so gründlich wie möglich reinigen, bevor Sie mit dem Polieren beginnen.
So gehen Sie vor:
1. Spülen Sie das gesamte Boot mit klarem Wasser ab. Stellen Sie sicher, dass die Selbstlenzer frei von Fremdkörpern sind, damit das Wasser aus dem Boot auslaufen kann. Verwenden Sie evtl. einen Hochdruckreiniger (nicht auf Teakdecks anwenden).
2. Reinigungsmittel dosieren und auf die zu reinigende Oberfläche auftragen.
3 Mit einer weichen Bürste oder Schrubber Schmutz beseitigen.
4. Gründlich mit klarem Wasser abspülen.
2. Polieren
Ein sauberes und glänzendes Boot ist immer schön anzuschauen, außerdem dient die Politur dem Werterhalt des Bootes.
So gehen Sie vor:
1. Ist der Rumpf in einem schlechten Zustand, „Rubbing“ anwenden und die Poliermaschine. Wenn der Rumpf in gutem Zustand ist, können Sie stattdessen das Polish anwenden.
2. Wenn Sie den ersten Schritt mit dem „Rubbing“ gemacht haben, kann danach die Politur mit dem „Polish“ aufgetragen werden.
3. Danach das Wachs auftragen und die Oberfläche trocknen lassen. Mit einem sauberen, weichen Lappen polieren.
Tipp: Niemals bei direkter Sonneneinstrahlung polieren. Farbiges Gelcoat kann, wenn es sehr matt ist, mit feinem Nass-Schleifpapier angeschliffen werden (zunächst auf kleiner Fläche testen). Die Politur möglichst an Tagen planen, an denen kein Regen angekündigt ist.
3. Schleifen
Idealerweise wurde der Unterwasserbereich bereits gereinigt, als das Boot im Herbst aus dem Wasser gekommen ist. Wenn nicht, ist es jetzt erforderlich. Es ist von Vorteil, ein Nass-Schleifpapier zu verwenden, um das alte Antifouling zu entfernen. Nur vorsichtig schleifen, sodass die Oberfläche glatter wird. Sie können auch trocken schleifen, aber der Vorteil des Nass-Schleifens ist, dass es nicht staubt. Legen Sie eine Plane unter das Boot, sodass Sie den ganzen Schmutz beseitigen können, wenn Sie fertig sind.
So gehen Sie vor:
1. Waschen Sie das Boot mit einem entfettenden Reinigungsmittel.
2. Einen Eimer mit lauwarmem Wasser bereitstellen.
3. Tauchen Sie das Schleifpapier in den Eimer.
4. Schleifen Sie das Unterwasserschiff matt.
5. Mit reichlich klarem Wasser nachspülen.
6. Vor dem Streichen trocknen lassen.
Tipps: Tragen Sie Arbeitsbekleidung, Gummihandschuhe, Staubmaske und Schutzbrille.
Wenn der Unterwasserbereich in einem schlechten Zustand ist, mit mehreren Farbschichten, die abblättern, kann es erforderlich sein, noch einmal von vorne zu beginnen.
Dies ist ein größeres Projekt, über das Sie mehr lesen können unter:
4. Anstrich Unterwasserbereich
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Boot vor Bewuchs zu schützen, wenn es sich im Wasser befindet. Eine davon ist, den Unterwasserbereich mit Antifouling zu beschichten. Um einen guten Schutz zu erhalten, müssen Sie ausreichend Farbe und das für Ihr Boot passende Antifouling verwenden. Es gibt harte und weiche (selbstpolierende) Antifoulings, im Allgemeinen kann man sagen, je langsamer ein Boot fährt, desto weicher sollte die Unterwasserfarbe sein. Bei Booten, die per Trailer bewegt werden, kann es ratsam sein, ein hartes Antifouling zu wählen, um Abfärbungen von Trailer und Rädern zu vermeiden.
So gehen Sie vor:
1. Kleben Sie den Wasserpass und Zinkanoden mit Abklebetape ab.
2. Stellen Sie sicher, dass die Mindesttemperatur am Boden (nicht in der Luft) den Vorgaben entspricht, die der Farbhersteller für den Anstrich angibt.
3. Die Farbe gründlich verrühren.
4. Geben Sie eine kleine Menge in eine Farbwanne und beginnen mit dem Anstrich.
5. Verwenden Sie Schaumstoffrollen oder einen guten Pinsel und tragen Sie einen zusätzlichen Anstrich an Wasserpass und Ruder auf.
6. Entfernen Sie das Klebeband.
7. Entsorgen Sie Dosen mit Farbresten beim Recyclinghof.
Tipp: Sollte man Cayennepfeffer in die Farbe mischen?
„Selbst, wenn man einen gewissen Effekt durch den Zusatz von Cayennepfeffer in das Antifouling sieht, verschwindet dieser ziemlich schnell im Wasser. Die Biozide, die in Antifoulings verwendet werden, sind in die Farbe eingearbeitet und entweichen mit einer kontrollierten Geschwindigkeit, die durch die Zusammensetzung der Farbe bestimmt wird und sorgen dafür, dass das Antifouling das Boot während der gesamten Saison vor Bewuchs schützt. Die verschiedenen Komponenten des Antifoulings werden sorgfältig zusammengemischt, um die maximale Wirksamkeit und gewünschte Eigenschaften zu erhalten, was man durch die Zugabe von weiteren Stoffen gefährden würde.
Catharina Frisell
Technical Specialist
AkzoNobel | Yacht Coatings
(Zitat ins Deutsche übersetzt)
5. Motorwartung
Am besten ist es, den Motor im Herbst zu warten, nachdem das Boot aus dem Wasser geholt wurde.
Wenn es versäumt wurde, sollte die Wartung unbedingt vor dem Beginn der Saison gemacht werden. Eine gute Wartung beugt unnötigen Ausfallzeiten vor und erspart teure und unangenehme Bergungsarbeiten.
So gehen Sie vor:
1. Öl wechseln und Ölfilter austauschen.
2. Zündkerzen prüfen und evtl. ersetzen.
3. Tauschen Sie Treibstofffilter und Wasserabscheider aus.
4. Überprüfen bzw. ersetzen Sie Impeller.
5. Tauschen Sie Kreuzgelenke und Bälge im Getriebe aus.
6. Überprüfen / laden Sie die Batterie.
7. Ersetzen Sie Zink-/Magnesiumanoden sowohl an Antrieben / Propellern als auch in Kühlsystemen.
8. Fetten Sie Steuersysteme und Steuerkabel.
9. Kontrollieren Sie, dass Kraftstoffschläuche und –Anschlüsse, sowie Kühlschläuche keine Risse oder Beschädigungen aufweisen.
10. Kontrollieren Sie, dass der Kraftstoff nicht durch Kondenswasser oder Schmutz verunreinigt wurde.
11. Testen Sie den Motor vor dem Start an Land (den Motor niemals ohne Kühlung fahren).
12. Überprüfen Sie alle Borddurchlässe und Schlauchklemmen. Öffnen und schließen Sie alle Ventile und stellen Sie sicher, dass diese ordnungsgemäß funktionieren.
Tipp: Wenn der Propeller beschädigt ist, muss er ausgetauscht werden. Ein verformter Propeller führt zu einer Unwucht in der Propellerwelle, die zu kostspieligen Schäden führen kann.
6. Slippen
Für ein erfolgreiches Slippen bedarf es einiger guter Vorbereitungen. Eine ganze Menge kann am Abend vorher vorbereitet werden, damit der Tag nicht so stressig wird. Sich gegenseitig zu helfen, ist nett und schafft eine gute Gemeinschaft.
So gehen Sie vor:
1. Legen Sie die Fender auf das Deck.
2 Befestigen Sie an der Vorderseite und am Heck lange Festmacherleinen und Werfen Sie eine der Enden zum Boden.
3. Setzen Sie den Lenzstopfen ein.
4.Halten Sie den Platz rund ums Boot frei, sodass der Kran Zugang zum Boot hat.
5. Legen Sie die Festmacher bereit, sodass sie fertig sind, wenn Sie an Ihrem Liegeplatz ankommen. Tauschen Sie sie aus, wenn sie abgenutzt sind.
6. Nehmen Sie Antifouling und Pinsel mit, um Ausbesserungen an schwer zugänglichen Stellen zu machen.
Tipp: Vergessen Sie nicht, Ihr Vorhängeschloss mit Öl einzusprühen, damit Sie das Boot abschließen können, wenn Sie den Hafen erreichen.
7. Riggen
Das Rigg wird durch Wetter und Belastung stark beansprucht. Wenn Sie das komplette Rigg prüfen
und dabei besonderes Augenmerk sowohl auf die Befestigungen als auch das Tauwerk richten, können Sie eine Menge Geld und Arbeit sparen. Ersetzen Sie alles, was kaputt oder abgenutzt ist. Man sollte sein Rigg sorgsam behandeln, damit es lange hält.
So gehen Sie vor:
1. Spülen Sie das gesamte Rigg mit Süßwasser ab.
2. Mit einem milden Reinigungsmittel waschen.
3. Tragen Sie eine schützende Schicht Aluminiumpolitur auf.
4. Tauschen Sie altes, zerschlissenes Tauwerk, Riggbolzen und Stecksplinte aus.
5. Bereiten Sie am Mast Stag, Wanten und Backstag vor.
6. Reinigen und schmieren Sie alle Wantenspanner mit Wantenspanneröl.
7. Montieren Sie den Windex oder anderes Zubehör, das am Mast befestigt werden soll.
8. Kontrollieren Sie, ob die Navigationslaternen ordnungsgemäß funktionieren.
Seien Sie besonders vorsichtig, um das Vorstagprofil nicht zu knicken, sondern halten Sie es während der ganzen Prozedur immer gerade.
Vorbereitungen zum Saisonstart
Prüfen Sie die Sicherheitsausrüstung Ihres Bootes, damit die erste Fahrt nicht unangenehm endet. Es gibt viele Dinge zu prüfen und es ist wichtig, zu wissen, dass die Ausrüstung in einem guten Zustand ist und funktioniert, wenn man sie braucht.
Hier finden Sie einige Tipps für die Kontrolle:
1. Alle Rettungswesten müssen überprüft werden. Die Rettungswesten sollten nicht zu alt oder
abgenutzt sein. Aufblasbare Rettungswesten sollten vor jeder Saison gewartet werden.
2. Überprüfen Sie, wenn der Feuerlöscher zuletzt gewartet wurde. Veranlassen Sie die Wartung bzw. tauschen Sie ihn aus, falls erforderlich. Wenn Sie einen Pulverlöscher haben, sollte er mindestens einmal im Jahr bewegt / gewendet werden, um das Pulver zu schütteln.
3. Wenn Sie Notraketen an Bord haben, überprüfen Sie deren Ablaufdatum. Bei Bedarf ersetzen.
4. Überprüfen Sie den Verbandskasten auf Vollständigkeit und kontrollieren Sie, dass der
Inhalt nicht das Haltbarkeitsdatum überschritten hat.
5. Stellen Sie sicher, dass Anker und Ankerleine funktionstüchtig sind.
Folgendes ist beim Aluminiumboot zu beachten:
Aluminium ist ein hervorragendes Material, das sehr widerstandsfähig und im Prinzip wartungsfrei ist. Wenn man sein Boot jedoch verschönern möchte, haben wir unten aufgeführte Produkte im Angebot. Es ist wichtig, daran zu denken, dass man Aluminiumboote nicht mit einem beliebigen Antifouling streichen kann, da die falsche Farbe schwerwiegende Korrosionsschäden verursachen kann.
Tipp: Sollten Sie etwas an Ihrem Aluminiumboot befestigen, verwenden Sie weder gewöhnliche noch Schrauben aus rostfreiem Stahl, da dies zu Korrosionsschäden führen kann. Verwenden Sie stattdessen Popnieten aus Aluminium.
Das Boot aufrüsten
Wenn Sie ein komfortableres Bootfahren wünschen, können Sie ein kleines „Bootsprojekt“ starten.
Es gibt verschiedene Zubehörteile, die das Bootsleben angenehmer machen und oft ist es einfach und lehrreich, die Dinge selbst zu installieren. Folgende Produkte haben wir im Programm, die Ihnen dabei helfen können, das Bootfahren noch mehr zu genießen!
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